eH22

Nun ist es endlich wieder soweit! Nachdem die letzten zwei Saisons unter der Pandemie gelitten haben, können wir es kaum erwarten wieder wie gewohnt und ohne große Einschränkungen an den Start zu gehen. Wir haben unsere Zeit gut genutzt und viel Energie in die Konstruktion unseres eH22 gesteckt, an dem in dieser Saison zahlreiche Neuerungen in nahezu allen Bereichen zu finden sind. Aber nicht nur in der Werkhalle passiert einiges, sondern auch in unserem Team. Wir freuen uns sehr, dass viele trotz der schwierigen Zeiten bei uns im Team geblieben sind, wir neue Studierende für uns begeistern konnten und wir mit der Unterstützung unserer Partner, Sponsoren und Förderer weiter unsere Passion verfolgen können. So erhoffen wir uns auch in dieser Saison, erfolgreich von den Events wiederzukehren. Dazu hat unser Verein einen neuen Vorstand bekommen, bestehend aus unseren engagierten Teammitgliedern Thilo Köhne, Cornelius Gehnen, Niklas Heib und Philipp Döbbe.

Raus aus der Pandemie - rein in die Saison

Aber nun zu unserem neuen Rennpferd. Der wohl wichtigste Grundstein für den Start in eine erfolgreiche Saison ist die Erfassung gemeinsamer Ziele und Motivationen. Deswegen hat sich das Team bereits früh im vergangen Jahr zusammengesetzt und überlegt, welche ausgereiften Konzepte übernommen und wie die neuen Ideen am besten umgesetzt werden können. Um ein Konzept für unser Fahrzeug erstellen zu können, müssen wir zunächst verstehen, welche Anforderungen die Formula Student mit sich bringt. Hierbei stellt sich schnell heraus, dass weniger die maximale Geschwindigkeit eine Rolle spielt, sondern viel eher die Beschleunigung und Kurvenfahrtgeschwindigkeit. In den vergangenen zwei Jahren haben wir einen grundlegend neuen Ansatz entwickelt, wobei die größte Neuerung die Veränderung des HVAkkumulators ist. Wir verschieben den Akkumulator von den Seitenkästen der Vorjahreswagen in das Heck unseres neuen Fahrzeuges. Dadurch haben wir deutlich mehr Möglichkeiten im Bereich der Aerodynamik. Durch die Positionsveränderung des Akkumulators verschiebt sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs nach hinten. Um ein Übersteuern zu verhindern, muss die Traktion auf der Hinterachse erhöht werden.

Auch andere Bereiche standen vor neuen Herausforderungen: Durch die große Konzeptänderung musste natürlich auch der Aufbau unseres Akkus vollständig überarbeitet werden. Hier hatte unser Elektrik Bereich viele spannende Ansätze, bei denen sich letztendlich ein Konzept mit stehenden, anstelle von liegenden Zellen, als am kompaktesten und leichtesten herausgestellt hat. Diese Neuerungen sind auch im Monocoque-Design wiederzufinden, da nun die Seitenkästen verschwunden sind und das Heck deutlich breiter ist. Die daraus resultierende Gewichtsreduktion ist essentiell für unsere Kurvengeschwindigkeit. Durch unseren eigens entwickelten Wechselrichter für unseren Antrieb, konnten wir auch an dieser Stelle viel Gewicht und Platz sparen, welcher außerdem noch besser auf unser Anwendungsgebiet angepasst ist.