eH20

Der eH20 setzte seinen Fokus auf Zuverlässigkeit und Qualität. Als erstes Fahrzeug überzeugt das zehnte elektrische Rennpferd mit Sichtcarbon und einer zusätzlichen Gewichtsersparnis von über 30kg zum Vorjahresfahrzeug. Nach einer intensiven Analyse der Vorjahreswagen und ihrer Schwachstellen wurde auch in diesem Jahr auf Allradantrieb und die Positionierung des HV-Akkus in den Seitenkästen gesetzt. Eine weitere Besonderheit des eH20 ist die erstmalige Verwendung eines DCDC-Wandlers anstelle eines LV-Akkumulators, wodurch nicht nur Gewicht genutzt, sondern auch die große Kapazität des HV-Konzeptes voll ausgenutzt werden konnte.

Pandemie und Online-Events

Der Beginn der Saison ließ großes Erwarten. Das bisher größte Team von HorsePower startete motiviert in die Konzeption und Konstuktion und registrierte sich erfolgreich für die drei anvisierten Events. Leider vereitelte die Corona-Pandemie die Plänen des Teams – die Fertigung musste für über ein halbes Jahr ausgesetzt werden und die Events wurden abgesagt. Doch die Zeit wurde genutzt, die Umstellung auf Online-Betrieb folgte schnell, das Team nahm erfoglreich am Online-Event der Formula Student Switzerland teil und arbeitete am Konzept des nächsten Rennwagens – des eH22. So trennte sich das Team organisatorisch mit dem Jahreswechsel 2021 in zwei Teams – Team eH20, welches an den Events 2021 teilnahm und eH22, welche den neuen Rennwagen für die Events 2022 erarbeiteten.

Leicht und zuverlässig

Mit einem Gewicht von 218,5 kg nahm der eH20 am Formula Student Germany Event am Hockenheimring teil. Die Scrutineerings wurden problemlos bestanden und die freie Zeit genutzt um die letzten Einstellungen auf dem Testtrack vorzunehmen. Erschöpft, aber in freudiger Erwartung auf die dynamischen Disziplinen wollte das durch Coronamaßnahmen nur 7-Köpfige Eventteam den leergefahrenen HV-Akku aufladen, doch das langjährig im Team verwendete Netzteil im Ladegerät entschied sich, irreparable kaputt zu gehen. Doch auch hiervon lies sich das Team nicht aufhalten und mobilisierte sein letztes Ass im Ärmel: Die ehemaligen Mitglieder des Teams. Während ein Teil des Eventteams vor Ort die Einstellungen vornahm um zumindest je einen erfolgreichen Acceleration und Skid-Pad Durchgang mit fast leerem Akku durchzuführen, fuhr der andere Teil zurück nach Hannover, wo Alumni ein neues Netzteil besorgten und über Nacht das Ladegerät reparierten. Pünktlich zum Beginn des Rescrutineerings kehrte das reparierte Ladegerät zum Hockenheimring zurück und lud bereits eine Stunde später den nun wirklich leeren Akku. So konnte der eH20 sein Können im Autocross mit voller Leistung unter Beweis stellen. Mit dem Endurance trat der eH20 auf seinem ersten Event an jeder dynamischen Disziplin an und startete in das letzte Rennen als schnellstes Team seiner Gruppe. Leider kam das Fahrzeug vier Runden vor Ende durch einen Fehler im Batteriemanagement zum stehen.
Alles in allem blickt das Team auf eine – trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie – erfolgreiche Saison zurück. Dies ist insbesondere der umfassenden Unterstützung aller Sponsoren und Alumni zu verdanken, welche uns durch diese außergewöhnliche Zeit begleitet haben.