Magnesiumguss

Um in diesem Jahr das Leichtbaupotential in unserem Fahrzeug noch einmal zu verbessern, haben wir nicht nur die Radträger sondern auch das Getriebegehäuse aus Magnesium gegossen. Dabei haben wir die Herausforderung angenommen eine komplexe Geometrie selbständig in der Studentengießerei des Institutes für Werkstoffkunde an der Leibniz Universität Hannover im Sandgussverfahren zu gießen.

Im Vorfeld stand nach der Konstruktion die Gusssimulation an. Uns steht mit Magmasoft die marktführende Simulationssoftware im Gussbereich zur Verfügung. Durch einen iterativen Prozess konnten wir so das Angusssystem entwickeln und die Erstarrung im Vorfeld optimal einstellen.

Anschließend begann die handwerkliche Arbeit. Die Gußmodelle, welche wir im Rapid-Prototyping-Verfahren hergestellt haben, mussten gespachtelt und lackiert werden um anschließend eine möglichst gute Oberfläche im Gussteil zu erhalten. Mit einer großzügigen Unterstützung der Firma Hüttenes Albertus war es uns möglich einen chemisch gebundenen Sand zu verwenden, welcher bei der komplizierten Geometrie des Getriebegehäuses wesentlich bessere Eigenschaften aufweist.Der abschließende Abguss gelang uns aufgrund der umfangreichen Vorbereitung auf Anhieb ohne Probleme.

(Text and pictures by Jannis Eggers)