eH17

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Konzept

Der in der Saison 2017 neu konzipierte und gefertigte eH17 ist der neunte Rennwagen der Vereinsgeschichte. In der Konzeption des eH17 wurde der Schwerpunkt auf Zuverlässigkeit und Perfektion gesetzt. Hierfür werden altbewährte Komponenten mit neuen Innovationen verbunden. Der eH17 wird aufbauend auf seinen Vorgängern mit einem Allradantrieb angetrieben, um jedes einzelne Rad individuell beschleunigen und verzögern zu können. Ferner befindet sich der Akku weiterhin seitlich des Fahrers, jedoch wird durch eine neue Anordnung der Lithium Polymer-Zellen der Schwerpunkt näher zum Fahrer verlagert.

Evolution

CFD_GFSDie Formula Student gilt als traktionsbeschränktes Rennevent. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu anderen Rennserien der einschränkende Faktor nicht die Maximalgeschwindigkeit, sondern viel mehr die Traktion ist. Eine Möglichkeit, die Traktion eines Fahrzeugs zu erhöhen, ist die Erzeugung von Abtrieb. Dies ermöglicht im Allgemeinen das Übertragen höherer Quer- und Längskräfte und somit schnellere Rundenzeiten.

Um diesen zusätzlichen Abtrieb zu gewährleisten, wurden für den eH17 verschiedene Bauteile  neu entwickelt. Dazu zählen der Front- und Heckflügel, sowie ein Diffusor und eine Luftführung um die Kühler.

Hierfür wurde ein neuer Bereich gegründet, der sich speziell mit der Simulation, Auslegung und Fertigung des Aeropakets auseinanderzusetzt. Dabei wurden erstmalig Computational Fluid Dynamics (kurz CFD) genutzt, um das gesamte Fahrzeug strömungsmechanisch zu analysieren.

 

Perfektion

Zusätzlich zum neuen Design ist die größte Weiterentwicklung des eH17 das Aeropaket. Darüber hinaus werden diese Saison erstmalig 13‘‘ Niederquerschnittsreifen verwendet, die neben einer besseren Performance mehr Bauraum für die Radnabenantriebe versprechen. Allerdings erhöhen sich die Anforderungen an die Fahrwerksauslegung, sodass eine erhöhte Präzision benötigt wird. Weitere Detailverbesserungen stellen der Torsionsstabilisator für Vorder- und Hinterachse und ein veränderter Lagenaufbau des CFK-Monocoques dar.

 

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Seit 2014 fertigt HorsePower ein CFK-Monocoque, welches den Stahlrohrrahmen in seiner Funktion ablöste. Es ist der Grundbaustein, an dem jedes Bauteil unseres Fahrzeugs befestigt wird. Da das Monocoque im Gegensatz zum Gitterrohr-Rahmen eine freiere Formgestaltung ermöglicht, kann die Außengeometrie genau um die Komponenten im Inneren herum geformt werden. Erstmals wurde für den Formbau ein Konzept umgesetzt, das eine Negativ-Form vorsieht, in welche später die hochfesten CFK-Schichten gelegt werden.